Fahren wir in Zukunft noch selbst oder überlassen wir die Steuerung des Autos intelligenten Systemen? Schon heute sind Gesten- und Sprachsteuerungen in Fahrzeugen möglich und Assistenzsysteme helfen dabei, die Spur zu halten und warnen vor Hindernissen. In Zukunft wird die Technik immer ausgereifter – und Autos immer autonomer.
Fahren Sie noch – oder überwachen Sie schon?
Heutzutage sind bereits zahlreiche mehr oder weniger autonome Systeme in Fahrzeugen verbaut, die den Fahrkomfort und die Sicherheit erhöhen sollen. Dazu zählen etwa Regensensoren, die die Scheibenwischer automatisch steuern, Spurassistenten, Einparkhilfen und Müdigkeitssensoren. Diese messen das Lenkverhalten des Fahrers: Bewegt sich dieser über einen bestimmten Zeitraum nicht und fällt dann durch abrupte Bewegungen auf, ertönt ein Warnton, der den Fahrer aufschrecken soll. Auch Sprach- und Gestensteuerung gibt es bereits, zum Beispiel bei BMW: Der Fahrer kann mit diesem System beispielsweise mit einem Tipp einen eingehenden Anruf entgegennehmen oder mit einem Wischen ablehnen. Sensoren und Kameras im Fahrzeughimmel erkennen die Bewegungen und übermitteln sie an das Smartphone oder das Radio. Auch Spracherkennungssysteme wie Siri oder Samsungs S-Voice sind im Auto nutzbar und halten die Hände vom Smartphone fern.
Die technischen Hintergründe von smarten Fahrzeugen
Die Technik entwickelt sich aktuell jedoch rasant weiter. Bereits heute sind nahezu vollständig autonome Autos auf Teststrecken unterwegs. Damit ein Auto sich sicher ohne Fahrer fortbewegen kann, wird es mit verschiedenen Kameras ausgestattet: Monokameras für den Nahbereich bis zu 150 Meter und die Erkennung von Fußgängern, Schildern und anderen Fahrzeugen, Stereokameras, die Entfernungen messen, Fischaugenkameras für die Rundumsicht im Nahbereich und Ultraschallsensoren, die beim Parken die Abstände zum Hindernis messen. Radarsensoren können über eine Reichweite von rund 250 Metern andere Fahrzeuge erkennen. So ausgestattet, ist das Fahrzeug in der Lage, sich autonom fortzubewegen und dabei Hindernissen auszuweichen beziehungsweise abzubremsen.
Vollständig autonome Kommunikation
Weiter geht die sogenannte Car-to-X-Kommunikation: Das Fahrzeug ist mit Ampeln, Brücken, Tunneln und anderen Autos vernetzt, die alle untereinander selbstständig kommunizieren. So werden Verkehrsflüsse in den Städten gesteuert und es lassen sich Staus und Unfälle verhindern. Fahrzeuge können sich gegenseitig über Unfälle oder Hindernisse informieren und automatisch eine neue Route einschlagen. Ein vollständig vernetztes Auto kann automatisch einen Notruf absetzen, wenn es eingeschränkte Körperfunktionen des Fahrers – oder besser gesagt, des Fahrgastes – bemerkt.
Schöne neue Autowelt
Noch ist das Zukunftsmusik. So wie weitere Funktionen, mit denen das Auto der Zukunft womöglich ausgestattet sein wird. So könnte das Fahrzeug mit einem Nano-Lack auf Knopfdruck seine Farbe wechseln oder mit speziellen Scheiben Fenster verdunkeln. Solarzellen auf dem Dach sichern den Elektroantrieb direkt aus erneuerbaren Energien, ein ökologischer Luftfilter aus Moos wirkt als natürliches Anti-Allergie-Mittel und verbessert die Luft im Innenraum ohne Wartung und Schimmelgefahr. Per LED-Technik könnten Warnhinweise direkt ins Sichtfeld des Fahrers projiziert werden. Wer in die neuen Techniken investieren oder sein Fahrzeug mit sicherer Ausstattung nachrüsten möchte, kann einen Kredit nehmen, um das nötige Bargeld zu erhalten – die Ausgabe lohnt sich: Studien zufolge senken selbstfahrende Autos das Unfallrisiko um 90 Prozent.